Winzergenossenschaft Britzingen
Britzingen, mitten im Markgräflerland, also den sanften, dem Schwarzwald vorgelagerten Hügeln zwischen Freiburg und Basel gelegen, stellt einen Glücksfall für das deutsche Genossenschaftswesen dar. Während allerortens Genossenschaften und Weinbaufunktionäre der Devise "viel Hilft viel" sowohl Düngung als auch Ertrag betreffend huldigten, gingen die rührigen Britzinger schon in den siebziger Jahren eigene Wege. Angetrieben von der Kellermeisterlegende Hermann Zensen, wurde hier schon 1973 die erste trockene Weißburgunder Spätlese abgefüllt. Zensen gelang es auch, die Winzer für den Qualitätsgedanken zu begeistern, indem der Auszahlungspreis für die Winzer nicht nur von den abgegebenen Kilo, sondern von der Qualität der Trauben abhängig gemacht wurde. Hier wurden Selctions-Weine aus alten, ertragsreduzierten Rebbeständen abgefüllt, lange bevor die deutschen Weinbaufunktionäre auf die Idee kamen, den Begriff flächendeckend einzuführen. Und wie es auch für ein gutes Privatweingut typisch sein sollte, wird der Qualitätsstandard vom einfachen Literwein bis zur Spitze mühelos gehalten.