Alles begann mit dem Spitznamen “Braida”. Diesen erwarb sich der Urgroßvater Giuseppe Bologna auf den Gemeinde- und Kirchplätzen, auf denen er sonntags “pallone elastico” spielte – eine piemontesische Abwandlung des Faustballsports. Giacomo Bologna erbte vom Vater nicht nur Weinberg und Spitznamen, sondern auch die bedingungslose Liebe zu seiner Heimat und zum Wein. Er beschritt neue Wege im Umgang mit der Barbera-Traube und wagte erstmals den Ausbau in französischen Barriques-Fässern. Diese Methode war bis dahin in Italien weitgehend unbekannt, hat aber mittlerweile, nicht zuletzt auf Grund der Beliebtheit der Bologna-Weine, starke Verbreitung gefunden. Mit den Önologen Raffaella und Giacomo Bologna jun. hat nun die dritte Braida-Generation das Ruder übernommen. Beide setzen das von ihren Vorfahren begonnene Werk fort, die Barbera-Traube in den Stand einer Edelrebe zu erheben - nach wie vor gilt im Piemont die Nebbiolo Traube als weesentlich hochwertiger. Die Geschwister verknüpfen moderne Erkenntnisse mit Tradition. Mit dem Bricco della Bigotta, benannt nach einer alten Frau, die in der Nähe der Weinberge um die Rocchetta Tanaro wohnte, und eher auf die äußerlichen Rituale der Religion als auf ihren wahren Geist achtete (bigotta=die Scheinheilige), setzen sie nicht nur im Piemont Maßstäbe.